Voller Freude durften wir am vergangenen Sonntag den Neupriester Dr. Peter Stier in unserer Mitte begrüßen, der aus der Umgebung unseres Klosters stammt und ein langjähriger Freund unserer Gemeinschaft ist.
Auch wissenschaftlich hat er sich nach seinem Theologiestudium sehr eingehend mit den Konstitutionen der Windesheimer Kongregation beschäftigt, die das Thema seiner Promotion waren.
Im Juni wurde er im Regensburger Dom von Bischof Rudolf Voderholzer zum Priester geweiht und kam nun gerne unserer Einladung nach, mit uns im Rahmen des Sonntagsgottesdienstes eine Nachprimizmesse zu feiern.
In seiner Predigt ging er, angeregt durch die Worte Jesu über die Schriftegelehrten im Sonntagsevangelium „denn sie reden nur, tun selbst aber nicht, was sie sagen“ (Mt 23,3) besonders auf die Priester ein. Gerade durch dieses Verhältnis ihrer Worte und Taten, das den Menschen besonders auffällt, stehen sie immer vor der sprichwörtlichen Herausforderung, nicht Wasser zu predigen und dann Wein zu trinken.
Doch müsse man dabei Acht geben auf den wichtigen Unterschied zwischen dem Amt und der Person des Priesters. In seinem Amt diene der Priester den Menschen durch das Verkündigen des Wortes Gottes und indem er Gott gegenwärtig hält durch die Feier der Sakramente, insbesondere durch das Sakrament der Eucharistie. Als Person sei er aber ein Mensch, wie jeder andere, natürlich auch mit Schwächen. So solle man dem Priester im Bewusstsein dieser Tatsache verständnisvoll begegnen. Nichtsdestotrotz sei es aber für alle, für Priester wie für alle Gläubigen, in gleichem Maße Aufgabe und Pflicht, dass ihre Worte mit ihren Taten übereinstimmen.
Im Anschluss an die Heilige Messe spendete er allen Anwesenden den Einzelprimizsegen. Dankbar dürfen wir auf diese Feier zurückblicken und den Neupriester weiterhin mit unserem Gebet begleiten, der derzeit als Kaplan in der Pfarrei St. Peter in Straubing tätig ist, damit sein Dienst „im Weinberg des Herrn“ reiche Frucht bringe.