Wer sich für ein Leben als Augustiner-Chorherr interessiert oder auf der Suche nach seiner Berufung ein solches in Betracht zieht, kann sich jederzeit telefonisch oder schriftlich an uns wenden, um einen Termin für einen unverbindlichen Besuch im Kloster zu vereinbaren. Zeigt sich ernsthaftes Interesse, ist es auch möglich, nach Vereinbarung einige Zeit als Gast im Kloster zu verbringen.
Wer in die Ordensgemeinschaft der Augustiner-Chorherren von Windesheim eintritt, durchläuft verschiedene Stadien der Ausbildung:
Am Anfang steht die Zeit des Postulates, die bis zu einem halben Jahr dauern kann. Das Postulat ist eine Zeit des gegenseitigen Kennenlernens und der Einübung in das gemeinschaftliche und geistliche Leben.
Danach erfolgt mit der Einkleidung die Aufnahme in das einjährige Noviziat. Während dieses Jahres erfolgt die grundlegende Ausbildung zum Chorherren. Sie umfasst die Einübung in die klösterliche Lebensweise nach der Regel des hl. Augustinus, die Einführung in die Konstitutionen, in die Spiritualität, sowie in das Gebetsleben der Gemeinschaft (Chorgebet, Meditation etc.) und die allgemeine Tugendlehre.
Wenn der Novize und die Kommunität nach Ablauf des Noviziatsjahres zu der Überzeugung gelangt sind, dass er zu einem Leben in der Gemeinschaft berufen ist, legt er seine zeitlichen Gelübde für drei Jahre, die einfache Profess, ab.
Bei den Mitbrüdern, die das Priestertum anstreben, beginnt nun die Zeit des Studiums. Andere können ab diesem Zeitpunkt die Aufgaben im Kloster übernehmen, die für sie vorgesehen sind.
In der Regel folgt drei Jahre nach der einfachen Profess die Ablegung der feierlichen Gelübde, die ewige Profess, mit der man sich an die Gemeinschaft und die Propstei für immer bindet.
Als ältester Priesterorden der Katholischen Kirche ist der Weg zum Priestertum in unserer Gemeinschaft die Regel, jedoch besteht auch – je nach der speziellen Berufung des Einzelnen – die Möglichkeit, als einfacher Chorherr in der Gemeinschaft zu leben und dementsprechend nicht priesterliche Dienste in der Gemeinschaft und Seelsorge zu übernehmen.
Im Gegensatz zu anderen Ordensgemeinschaften, in denen man zwischen den Klöstern (z.B. innerhalb einer Ordensprovinz) wechselt, bleibt man bei uns Augustiner-Chorherren das ganze Ordensleben über in dem Kloster, auf das man seine Gelübde abgelegt hat. Diese dauerhafte Bindung an ein bestimmtes Kloster nennt man auch „stabilitas loci“ (übersetzt: Beständigkeit des Ortes).
In der Regel übernehmen die Priester der Gemeinschaft die Pfarr- oder kategoriale Seelsorge rund um das Kloster. Jedoch können Mitbrüder auch besondere Formen von Seelsorge oder Apostolat übernehmen.
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